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Die Beweggründe sich für eine vegane Lebensweise zu entscheiden können mannigfaltig sein, lassen sich jedoch in drei Hauptkategorien zusammenfassen. Dabei gibt es häufig eine Schnittmenge der verschiedenen Motivationen und selten stellt ein Aspekt den einzigen Auslöser dar.
Für die meisten vegan lebenden Menschen spielen die ethischen Beweggründe eine entscheidende Rolle. Oft ausgelöst durch ein bestimmtes Erlebnis, bringt dieses einen Stein ins Rollen. Die Betreffenden stellen sich und ihrer Umwelt lange verdrängte und unangenehme Fragen, die letztlich zu dem Entschluss führen, dass es moralisch nicht vertretbar ist, andere Lebewesen für seinen eigenen Genuss, seine modischen Präferenzen oder seine Freizeitaktivitäten und Unterhaltung auszunutzen oder gar zu töten bzw. töten zu lassen. Dem Grundsatz folgend : „Ich habe nicht das Recht über Leben und Tod anderer Lebewesen zu entscheiden“ wird nun versucht eine Lebensweise zu führen, in der man andere und dabei sind die Tiere eingeschlossen, so wenig einschränkt wie möglich.
Ein Aspekt, welcher mit den ethischen Grundsätzen oft einhergeht, ist der ökologische Beweggrund. Es ist längst keine Geheimnis mehr, dass ein Großteil der Treibhausgase durch die (Massen-)Tierhaltung erzeugt wird. Darüber hinaus werden große Flächen Ackerland, besonders im außereuropäischen Ausland, für den Anbau von Futtermitteln für die sog. „Nutztiere“ verwendet. Oft handelt es sich dabei zudem um Flächen, für dessen Nutzung Regenwald gerodet werden musste. Dadurch nimmt die Artenvielfalt stetig ab, giftige Düngemittel und Pestizide machen der Tier- und Pflanzenwelt zu schaffen und weite Transportwege der Futtermittel stellen eine zusätzliche Belastung für die Umwelt dar. Vorrangig leiden zunächst nicht wir Europäer an den Folgen dieser unangemessenen Form der Landwirtschaft, sondern die Menschen, die in ohnehin klimatisch kritischen Teilen der Erde leben und deren Lebensstandard weit unter dem unseren liegt. Dabei wird schnell deutlich, dass moralische und ökologische Beweggründe eng miteinander verknüpft sind.
Ein eher egoistisch motivierter Aspekt sind die gesundheitlichen Beweggründe. Nachdem nun auch die WHO bestätigte, dass Wurstprodukte krebserregend sind, zudem tierische Lebensmittel zu erhöhten Cholesterinwerten und damit einhergehend zu Herz-Kreislauferkrankungen und Übergewicht führen und jedes noch so kleine Kind weiß, dass Obst und Gemüse die „gesunden Lebensmittel“ sind, ist der vegane Ernährungstrend umso nachvollziehbarer. Zahlreiche Lebensmittelunverträglichkeiten, die es ohne den Konsum tierischer Produkte, gar nicht erst gegeben hätte, können mit einer veganen Ernährung vermieden werden. Kein erwachsener Mensch benötigt die Muttermilch einer anderen Spezies, um nur einen Bruchteil der bislang als gesund geltenden Ernährungsweise, infrage zu stellen. Viele Sportler profitieren von einer pflanzlichen Kost, da sich dadurch beispielsweise die Regenerationszeit verkürzt. Mit Vorurteilen bezüglich einer Unterversorgung mit Proteinen bei einer veganen Ernährung haben bekannte Bodybuilder, Läufer und andere Leistungssportler schon lange aufgeräumt. Eine vegane Ernährung kann also, vorausgesetzt sie wird ausgewogen durchgeführt, eine positive „Begleiterscheinung“ in puncto gesundheitlicher Vorteile sein.
So spielen also die verschiedenen Beweggründe häufig eine Rolle bei der Konsequenz der Umsetzung einer veganen Lebensweise. Sind diese empathisch motiviert oder bloß auf den eigenen Vorteil bedacht? Daraus resultieren oft verschiedene Arten der persönlich auferlegten Strenge bei der Durchführung dieser Lebensgestaltung.
Gesundheitlich bergen vegane Schuhe natürlich keine Vorteile gegenüber einem Lederschuh. Nichts desto trotz ist auch eine zunächst partielle Umsetzung der veganen Idee ein Teilerfolg für all unsere Mitlebewesen. Einen modischen Nachteil hat man von einer veganen Lebensweise, wie man auf diesem und natürlich auch auf zahlreichen weiteren Blogs sehen kann, heute zum Glück auch nicht mehr. Wieso also nicht versuchen Stück für Stück ein bisschen mehr von der veganen Idee in unserem Alltag umzusetzen?
Wie seid Ihr diese Umstellung angegangen und welche Tipps kann man Neu-Veganer*innen geben?
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